Anfang 1945. Die Russen sind bis an die Oder vorgedrungen. Einzelne Einheiten haben die Oder schon überschritten, und westlich der Oder einige Brückenköpfe gebildet. Die Wehrmacht versucht den angreifenden Gegner zum Stehen zu bringen. Die Kämpfe im Oderbruch werden zur größten Abwehrschlacht, die innerhalb Deutschlands geführt wurden. Das Gut und der Weiler Klessin, auf einem Plateau, unmittelbar am Abhang zum Oder gelegen, bekommt eine außerordentliche militärische Bedeutung. Der Besitz ist für beide Seiten wichtig. Im Laufe der Kämpfe erklärt Hitler das Gut Klessin zur Festung und befielt eine Verteidigung bis zum letzen Mann. Gegen eine riesige Übermacht verteidigten hier deutsche Soldaten fanatisch jeden Meter Boden. Sie sind bereits zum ersten mal eingeschlossen. In der Nacht zum 6. März dringt zum letzen mal eine Kompanie der Kriegsschule Wetzlar als Ersatz in das Gut ein und löst die Verteidiger ab.
Der Autor war einer von denen. Sofort liegen Sie unter verheerendem Feuer. Ort und Gut Klessin werden vollkommen zerstört. Ein Hohlweg, nur zwölf Meter, trennen sie von den Rüssen. Ein Kampf Mann gegen Mann hat begonnen. Stundenlanges Trommelfeuer. Viele sind gefallen. Er wird an beiden Beinen verwundet. Sie werden erneut eingeschlossen. Mit einer Meldung überwinden sie zu zweit, zwei russische Stellungen und haben lebensbedrohende Erlebnisse, bevor sie nach lagen Stunden wieder auf deutsche Soldaten stoßen.
In diesem Buch erzählt er seine eigenen Kriegserlebnisse als 17-jähriger Soldat im 2. Weltkrieg. Von der Einberufung zur Wehrmacht 1944, seiner Ausbildung als Panzergrenadier und seinen grauenvollen Erlebnissen in dieser “Hitler-Festung Klessin” berichtet er. Er erzählt von seiner abenteuerreichen Kriegsgefangenschaft in Frankreich mit mehreren Fluchtversuchen, bis zu seiner Heimkehr am 31. Oktober 1948.
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