Früher Morgen, der Tag erwacht. Nebelschleier liegen über dem Moor. Die Sonne erklimmt den Horizont. Der Sonnentau, Flechten, Moorbeeren, Torfmoose, Heidekraut, Wollgräser glänzen silbern im Morgentau.
Wind, ziehende Wolken, sengende Sommersonne, Libellen, Schmetterlinge, Vögel, das selten gewordene Birkwild, bizarre Moorkiefern, eigenwillig wild-schöne Karpatenbirken, Mooraugen beleben stimmungsvoll das Hochmoor.
Die untergehende Sonne hinterlässt ihr Farbenspiel in den ziehenden Wolken. Stille jetzt weit und breit. Verlassen der Steg ins Moor. Dunkel die Nacht, Moorgeister der Sagenwelt sind erwacht.
Flammend der frühe Moorherbst in sonniger Farbenpracht. Vergangen die wärmenden Tage. Launisch die Natur. November. - Dichter Nebel im Moor. Rauhreif, feucht und kalt der Tag. Herbststürme, zersaustes Gehölz.
Schnee liegt in der Luft, lässt nicht lange auf sich warten. Knirscht unter den Füßen. Beschwerlich der Weg über den Bohlensteg. Versunken und starr liegt alles im Winterkleid.
Frühling. - Aus der Dunkelheit zaghaft neues Leben erwacht. Wieder ist das Moor gewachsen. Außergewöhnliche Naturlandschaft, faszinierend schön, nicht nur für mich.
Hugo Reinhart
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