Jugendstil: Die Bezeichnung einer deutschen Stilepoche von 1890 bis 1910. In der Architektur, im Kunsthandwerk und in der Malerei werden Flächen, Linien und Farben einer zeitgenössischen Formgebung unterzogen. Typisch sind pflanzliche Formen, verspielte geschwungene Ornamente, auch am Bau und in der Schrift- und Plakatkunst. Schwerpunkte dieser Kunstrichtung sind Darmstadt, München, Paris und London. Wichtige Maler: Alfons Mucha, Gustav Klimt, Henri de Toulouse-Lautrec, Ferdinand Hodler, Aubrey Beardsley.
Junk Art: Moderne Objektkunst, die Müll und Erzeugnisse der Wegwerfgesellschaft in ihren Darstellungen verwendet, um Kritik am Konsumverhalten zu demonstrieren.
Kaltnadelradierung: Tiefdruckverfahren, bei dem die Abbildung mittels Radiernadel in die Druckplatte graviert wird.
Kalt-Warm-Kontrast: Unterscheidung zwischen warmer und kalter Farbtönung, wobei die wärmsten Farben eine Rottönung, die Kältesten eine Blautönung haben.
Kartoffeldruck: Ein einfaches Hochdruckverfahren, wobei die Form herausgeschnitten und eingefärbt wird. Es wird stempelartig auf einen Bildträger gedruckt.
Klassizismus: Kunstrichtung von ca. 1770 bis 1830 welche die Nachbildung antiker Kunstformen anstrebt. Bürgerliche Portraits, Historienbilder und Heldenszenen erscheinen in einer strengen Darstellung in einem klaren Licht. Wichtige Maler: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Gottlieb Schick, Jacques Louis David.
Klecksographie: Eine Technik, bei der flüssige Farbe in Tropfen und Formen auf einen Farbträger aufgetragen wird und auf einem Bildträger unter leichtem Druck übertragen wird.
Komplementärfarben: Gegenfarben, die kontrastierend im sechsteiligen Farbenkreis gegenüber liegen, wie Grün - Rot, Gelb - Blau und Orange - Violett.
Komposition: Zusammenhängende Anordnung der Teile im Bildaufbau.
Konkrete Kunst: Bildaufbau, der sich oft an geometrischen Grundformen orientiert, wie zum Beispiel bei Wassily Kandinsky.
Kontur: Die Begrenzung einer Fläche, die vom Auge wie zur Fläche gehörend aufgenommen wird.
Kubismus: Eine Stilrichtung der Modernen Malerei um 1908 von Picasso in der Weiterentwicklung der Malweise von Cézanne begründet, wobei die Stilbezeichnung auf den Kritiker Vauxcelles zurückgeht. Gegenstände, Körper, Raum werden frei von Perspektiven in einzelne geometrische Formen und Flächen aufgelöst und zu neuen Kompositionen erstellt, wobei die Farbgebung eine untergeordnete Rolle spielt. Wichtige Maler: Pablo Picasso, Juan Gris, Fernand Léger, André Derain, Giorgio Morandi, Robert Delaunay.
Kunstdruck: Sammelbegriff für Druckverfahren zur Vervielfältigung von Kunstwerken.
Kupferstich: Ein Tiefdruckverfahren. Das Motiv wird auf eine Kupferplatte eingegraben und mit Druckfarbe auf den Bildträger übertragen.
Lasieren: Durchsichtige Farben werden vermalt.
Lavieren: Verwaschene, flüssige Farben werden vermalt.
Limitierung: Eine vom Künstler festgelegte Begrenzung der Auflagenhöhe.
Linolschnitt: Eine Hochdrucktechnik, bei der das Druckbild in eine Linolplatte geschnitten und nach dem Einfärben auf Papier gedruckt wird.
Lithographie: Traditionelle Steindrucktechnik. Ein Flachdruckverfahren, dessen Druckprinzip wie bei dem Offsetdruck in der Abstoßung von Fett und Wasser liegt.
Malmittel: Ermöglichen, regulieren und erleichtern den Farbauftrag je nach Farbe, z. B. Verdünnungsmittel oder auch Bindemittel.
Mastix: Ein in Terpentinöl lösliches Harz, welches als Malmittel und zum Firnissen Verwendung findet.
Materialbild: Wird aus Objekten und Materialien wie Sand, Nägel, Steinen usw. erstellt.
Miniaturmalerei: Malerei im kleinen Format in Bücher, Handschriften, auf Schmuck, Uhren oder auch kleine Tafelbilder.
Mischtechnik: Malerische Werke, bei denen verschieden Farb- oder Maltechniken kombiniert werden.
Monochrom: Eine Farbgebung aus einer Farbe, die in Tönen abgestuft sein kann.
Monotypie: Flachdruckverfahren, erlaubt nur einen Abzug.
Multiple: Nach dem Entwurf eines Künstlers industriell erstellte Auflage eines Kunstwerkes.
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